# *GARTEN* Der Garten von The Studio besteht aus einem aufgeschütteten Staudenbeet und einem Hochbeet unter einem Vordach. Das Hochbeet ist in einem ehemaligen Werkstattschacht entstanden, der Staudengartenwall auf einem von Pflastersteinen entsiegelten Stück der Einfahrt. Rotterdam Presenta haben sich bezüglich der Bepflanzung ihres Studios unter anderem von der Staudengärtnerin Gerhild Diamant aus Duisburg beraten lassen. Pflanzen spielen seit geraumer Zeit eine wichtige Rolle in der Arbeit von Rotterdam Presenta und begleiten sie nun auch ganz konkret direkt vor dem Tor im Probenalltag. Die Bepflanzung des Innenraums von THE STUDIO wurde im Gespräch mit der Expertin ebenfalls perspektivisch durchgedacht..  Das Material zur Konstruktion des Staudenbeets wurde weitestgehend aus dem Entsiegelungsvorgang selbst gewonnen. Überschüssige Pflastersteine werden „aufgefaltet“ und dienen als Erdbarrieren für einen dahinter aufgeschütteten Erdwall. Das Hochbeet ist aus massiven Plexiglasplatten konstruiert, in die eine Bodenplatte als Zwischenboden eingelassen ist. Ein aufgetrenntes Regenfallrohr aus unserem Plastic-Archive [link: https://theplasticarchive.org] dient als Drainageableitung. Ist der Boden im Beet gesättigt tropft die überflüssige Nässe durch das Rohr ab und wird aufgefangen. Das Beet ist von unten beleuchtet. ## *MATERIAL* Zwischenboden-Platten in der Grundfläche des Beets 13 Plexiglas-Elemente, ca. 40 x 110cm Holzschrauben Metallbohrer (2 und 2,5mm) Türbeschläge (Metall) 4 x 200cm Regenrohr 60cm Neonröhren, Kabel, Stecker (Der Bau des Beets ist aus der Gelegenheit entstanden. Keines der Materialien, bis auf Ausnahme der verwendeten Schrauben und Metallbohrer musste von uns zusätzlich gekauft werden.) Befüllung, Erde aus dem Kompost (städtischer Industriekompost), Herbstlaub als Bettung, Evtl. Kies für eine Drainage. ## *WERKZEUG* Akkuschrauber Kreissäge Werkbank ## *ANLEITUNG* Das Material, aus dem das Hochbeet im Garten von THE STUDIO konstruiert wurde, ist sehr spezifisch. Es handelt sich im Wesentlichen um Regalebenen aus massivem Plexiglas, die aus dem Bestand eines ehemaligen Sneakerladens stammen. Die Plexiglaselemente wurden uns geschenkt. Die Platten stecken hochkant in einem Werkstattschacht im Außenbereich. Ein Metallband verbindet die Elemente umlaufend. Plexiglas lässt sich aufgrund seiner hohen Dichte nicht wie jedes andere Material verarbeiten. Jede Schraube muss langsam vorgebohrt werden. Bohrer und Schrauben können ansonsten schnell heiß werden, das Material schmelzen und brechen. Eines der Elemente musste beim Bau abgelängt werden. Wir haben dafür ein sehr dünnes Kreissägeblatt benutzt und das Werkstück dabei zwischen zwei Holzplatten eingeklemmt um das Splittern des Materials zu verhindern.  Das Hochbeet kann als hüfthoher Kasten gebaut werden, in den ein Zwischenboden eingesetzt wird. Wir haben die Verwendung von Holz vermieden, da es schwer und witterungsanfällig ist. Der Zwischenboden ist in diesem Fall mit dünnen PVC-Platten ausgelegt. Eine abdeckende Baugewebeplane hält Gießwasser im Hochbeet und verhindert das Durchtropfen in den Hohlraum darunter. Wenn der Kasten in sich stabil genug gebaut ist, braucht es keine weiteren Verstrebungen.  Der Pflanzkasten ist mit einer Schicht Laub ausgelegt und Kompost aufgeschüttet. In dem Hochbeet wachsen häufig Tomaten und selbst ausgesäte Wildmöhren. Außerdem wuchern gerne BodendeckerRosmarin, Thymian und Petersilie darin. Das Staudenbeet ist unmittelbar auf der versiegelten Fläche entstanden. Den ersten Pflasterstein aus der intakten Bodenfläche zu bekommen kann sich als Hindernis erweisen. Ist der erste Stein lose, lässt sich das Pflaster leicht Stein für Stein aufheben oder ggf. mit einem Stemmeisen lösen. Der Logik des Pflasterlegens folgend, können die Steine nacheinander in zwei Reihe miteinander verzahnt werden, deshalb sprechen wir davon den Boden „aufzufalten“. Wir haben bewusst eine dünne Schicht Erde zwischen die aufgeschichteten Pflastersteine gestreut. Die Steine ruhen sicherer aufeinander und es verfängt sich leichter die Saat von Pflanzen, deren Wurzeln dann wiederum die Steine zusammenhalten. Die entstandene Fläche kann ausgekoffert werden bevor sie mit Erde Gefüllt wird. Wir haben eine Schicht Drainagekies in das Fundament des Beets gegeben, da wir es mit stark verdichtetem Untergrund zu tun haben. Da drüber befindet sich ca. 30cm Komposterde, die sich vom städtischen Recyclinghof beziehen lässt. Sie sollte mit herkömmlicher Gartenerde gemischt werden. Jan Rohwedder, Stine Hertel, Niels Bovri, Thomas Widera ![[2025-12-08_Garten_JR.pdf]] --- # 2022-04-26 ![[2022-04-26_garten_SH-1.jpg]] # 2022-06-11 ![[2022-06-08_garten_JR-1.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_JR-2.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_JR-3.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_JR-4.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_JR-5.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_JR-6.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_JR-7.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_JR-8.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_JR-9.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_JR-10.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_JR-11.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_JR-12.jpeg]] ![[2022-06-11_garten_SH-10.jpg]] ![[2022-06-11_garten_SH-11.jpg]] ![[2022-06-11_garten_SH-12.jpg]] # 2022-06-12 ![[2022-06-12_garten_SH-1.jpg]] # 2022-08-26 ![[2022-08-26_garten_SH-1.jpg]] ![[2022-08-26_garten_SH-2.jpg]] # 2023-04-12 ![[2023-04-12_garten_TW.jpeg]] # 2023-07-11 ![[2023-07-11_garten_EA-7.JPG]] ![[2023-07-11_garten_EA-10.JPG]] ![[2023-07-11_garten_EA-11.JPG]] # 2023-08-16 ![[2023-08-16_garten_TW.jpeg]] ![[2023-08-16_garten_TW-3.mov]] ![[2023-08-16_garten_TW-2.jpeg]] # 2024-07-24 ![[2024-07-24_garten_TW.jpeg]]